Das Projekt startete im Mai, als wegen der Corona-Virus-Pandemie die Museen geschlossen waren. Deshalb wurden in die digitale dreidimensionale Wirklichkeit rund 80 Objekte aus vier Museen übertragen: aus dem Pharmaziemuseum, dem Museum der Technischen Hochschule, dem Naturkundemuseum und dem Museum der Universität Wrocław. Sie wurden digitalisiert, anschließend digital bearbeitet und als 3D-Bilder bereitgestellt.
– "Jedes Museum hat 20 Exponate ausgesucht. Diese Objekte erzählen unterschiedliche Geschichten und werden als Teil des geschichtlichen Pfades sowie in verschiedenen Workshops eingesetzt, z.B. über ausgestorbene oder vom Aussterben bedrohte Tierarten, über Medikamente oder Gifte"– erzählt Maciej Mosur von der WMW.
Die digitale Bearbeitung in 3D ermöglicht den Nutzern die Bestände auf interaktive Art und Weise kennenzulernen – man kann die Exponate beliebig drehen und die Details betrachten. Bei der Nutzung der Virtual Reality hören wir außerdem die Stimme des Erzählers.
Unter den Exponaten befinden sich u.a. der im Jahr 1881 entwickelte Autoklav (Dampfsterilisationsgerät für chirurgische Werkzeuge), Kammer zum Einschläfern der Labortiere aus dem frühen 20 Jh., die Rechenmaschine Triumphator - ein Vorgänger des Taschenrechners (1905). Auch die Fans der Astronomie finden hier etwas für sich – z.B. den Gregory-Fernrohr aus den Jahren 1734-50 zur Beobachtung der Himmelkörper oder die sog Dieppe-Sonnenuhr – eine Verbindung aus Sonnenuhr und Kompass, mit der es Ende des 13. Jh. möglich war, die tragbaren Uhren zu entwickeln.
Die Exponate kann man sehen auf der Internetseite von Wirtualne Muzea Wrocławia.