Sehen Sie die exzellent erneuerten Hauseingänge von Nadodrze [FOTO]

Anfang September wurde die Restaurierung des Hauseingangs in der ul. Kilińskiego 33/35 abgeschlossen. Zuerst muss man durch das Einfahrtstor den Innenhof des Grundstücks betreten, das auf den ersten Blick unattraktiv erscheint, mit Graffiti verschmiert und mit fleckigem Putz.

Der Eingangsbereich selbst sieht jedoch prachtvoll aus. Die Lambris aus hell- und dunkelblauen Fliesen bringen den Eingang ins Treppenhaus zum Strahlen, obwohl das Licht nur durch ein kleines Fenster Zugang hat. Den Schmuck der Lambris bilden goldene Medaillons mit Tiermotiven.

Der Hauseingang in ul. Jedności Narodowej vor der Renovierung, fot. Pracownia Konserwacji Zabytków-Piotr Pelc/fb

Es wäre besser, alles abzutragen

Die Spezialisten von Pracownia Konserwacji Zabytków (Werkstatt für Denkmalpflege), die von Piotr Pelc geleitet wird, mussten sich während ihrer Arbeit mehreren Herausforderungen stellen.

– Erstens, man musste eine dicke Schicht der Ölfarbe abtragen, mit der die Fliesen bedeckt waren.

Wir arbeiteten mit mechanischen Methoden und chemischen Mitteln, sogar mit Skalpell, um die erhaltenen Fliesen nicht zu beschädigen" – erzählt Piotr Pelc. – "Das war ein sehr arbeitsaufwändiger Prozess. Die Bauarbeiter, die auch an der Renovierung des Treppenhauses tätig waren, sagten einfach, wir sollen besser alle Fliesen abzutragen, anstatt sich so viel Mühe zu geben."

Dann musste man die fehlenden Fliesen und beschädigte Fragmente der Lambris ergänzen. Für diesen Teil der Arbeit war der Bildhauer und Keramiker Piotr Michnikowski verantwortlich. Piotr Pelc: Er fertigte rund 50 völlig neue Fliesen an, doch es gab jede Menge kleinere Fehlstellen und beschädigte Fliesen.

Mit weniger Arbeit verbunden war die Renovierung der Porzellanlambris am Eingang des Nachbarhauses unter der Adresse Jedności Narodowej 51/53.

Piotr Pelc: Hier hatten wir mit wunderschönen Jugendstilfliesen zu tun. Sie waren nicht mit Farbe verdeckt und mit Graffiti beschmiert, es gab auch weniger Fehlstellen als an der ul. Kilińskiego.

Die Perlen von Nadodrze

Das große Lob gehört den Einwohnern des Hauses in der ul. Kilińskiego, Ola und Mateusz, die dieanderen Bewohner überzeugt haben, die Renovierung unter Berücksichtigung der alten und wertvollen Ausstattung durchzuführen – sagt Piotr Pelc. – Leider ist diese Einstellung selten, doch in fast jedem Mehrfamilienhaus von Nadodrze findet man jede Menge Schmuckelemente, die in künstlerischer und historischer Hinsicht als wertvoll gelten. Es handelt sich dabei nicht nur um Fliesen, sondern auch um Holzelemente, Bodenbeleg, Stuckarbeiten und Malereien, die heute unter dicken Farb- und Putzschichten verborgen sind. Es lohnt sich, sie zu pflegen.